09.10. Sonntag
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Coburg, Landestheater / 18:00 Uhr

Danz Breslik RubikisBamberger Symphoniker

Pavol Breslik, Tenor / Ingeborg Danz, Alt / Bamberger Symphoniker, Dirigent: Ainars Rubikis (Gewinner des Bamberger Symphoniker Gustav-Mahler-Dirigentenwettbewerbs 2010)

 Gustav Mahler: „Das Lied von der Erde“
Nach einem Text von Hans Bethge in der Kammerorchester-Fassung von Schönberg/Riehn


Ingeborg Danz, in Witten an der Ruhr geboren, absolvierte zunächst ein Schulmusik-Studium an der Nordwestdeutschen Musikakademie Detmold. Nach dem Staatsexamen studierte sie Gesang bei Heiner Eckels. Bereits während ihrer Ausbildung gewann sie zahlreiche Wettbewerbe. Ihr Schwerpunkt liegt im Bereich Konzert- und Liedgesang. Eine besonders enge Zusammenarbeit verbindet die Sängerin zum einen mit der Internationalen Bachakademie Stuttgart und Helmuth Rilling, zum anderen mit dem Collegium Vocale Gent und Philippe Herreweghe. Zu ihrem ständigen Repertoire gehören spätromantische Werke wie die Symphonien Mahlers, Berlioz' „Les nuits d'été“ oder auch Schumanns „Faust-Szenen“ sowie die Messen Bruckners und Beethovens.
Ingeborg Danz zählt zu den führenden Altistinnen in der Interpretation der Musik Bachs. Ihre Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Riccardo Muti, Herbert Blomstedt, Claudio Abbado, Manfred Honeck führte sie an u.a. die Mailänder Scala sowie zu den Luzerner und Salzburger Festspielen. Die Sängerin konzertierte mit führenden Orchestern der Welt wie dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, den Wiener und Münchner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig und dem Symphonieorchester des BR. Ingeborg Danz‘ besondere Liebe gilt dem Liedgesang. Sie war Altistin der umjubelten Ensembletournee gemeinsam mit Juliane Banse, Christoph Prégardien und Olaf Bär sowie später mit James Taylor. Mit Olaf Bär konzertierte sie darüber hinaus u.a. beim Rheingau Musik Festival.

Pavol Breslik studierte an der Hochschule für Musik in Bratislava. Im Jahr 2000 gewann er den ersten Preis beim Antonín-Dvorák-Wettbewerb in Tschechien. 2002/03 setzte er seine Ausbildung im Opernstudio CNIPAL in Marseille fort und komplettierte sie in Meisterkursen bei Yvonne Minton, Mady Mesplé, Mirella Freni und William Matteuzzi. 2005 wurde der Tenor bei der Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt zum Nachwuchssänger des Jahres gekürt. Von 2003 bis 2006 gehörte Pavol Breslik dem Ensemble der Berliner Staatsoper Unter den Linden an, wo er u. a. als Ferrando („Così fan tutte“), Tamino („Zauberflöte“), Don Ottavio („Don Giovanni“) und Gottesnarr („Boris Godunow“) zu hören war. Mit seinen Mozart-Partien gastierte er in dieser Zeit bereits am Teatro Verdi in Triest, am Piccolo Teatro in Mailand, am Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, beim Glyndebourne Festival, bei den Wiener Festwochen und beim Festival von Aix-en-Provence. Künftige Auftritte werden den jungen Tenor an die New Yorker Met, die Pariser Oper, die Royal Opera Covent Garden London, die Berliner, die Münchner und die Wiener Staatsoper und zu den Berliner Philharmonikern („Salome“ unter Simon Rattle) führen. Auch auf den Konzertpodien ist Pavol Breslik ein gern gesehener Gast. So war er bei den BBC Proms in London mit dem Philharmonic Orchestra unter Kurt Masur in Janáceks „Glagolitischer Messe“ zu hören, beim Edinburgh Festival in Beethovens C-Dur Messe und in „Christus am Ölberg“. Unter Kurt Masur wirkte er auch bei der Uraufführung von Siegfried Matthus’ Te Deum und, mit dem Orchestre National de France, in Beethovens Missa Solemnis und der neunten Sinfonie mit. Im Rahmen der Münchner Opernfestspiele 2011 wurde Pavol Breslik für sein kurzfristiges und erfolgreiches Einspringen in Donizettis „L'elisir d'amore“ der Festspielpreis verliehen.

Ainars Rubikis, 1978 in Riga geboren, besuchte die Domchorschule in seiner Heimatstadt. Später studierte er an der Lettischen Musikakademie und machte verschiedene Dirigierabschlüsse in den Fächern Chor und Orchester. Meisterklassen absolvierte er u.a. bei Mariss Jansons und Zsolt Nagy. 2000 übernahm der junge Dirigent die Leitung des Chors DeCoro der Lettischen Universität und in der Saison 2005/2006 leitete er den Flämischen Radiochor auf einer Tournee in Belgien und Frankreich. Bei den internationalen Wettbewerben für Chordirigenten in Riga 2000 und 2005 erhielt Rubikis den 2. Preis, ebenso beim Wettbewerb für junge Chordirigenten in Tallin, bei dem er überdies mit dem Spezialpreis des Philharmonischen Kammerchors Tallin ausgezeichnet wurde. Seit 2006 ist Ainars Rubik¸is als Sänger und Assistenzdirigent beim Lettischen Rundfunkchor tätig und seit 2008 dirigiert er an der Lettischen Nationaloper Mozarts „Zauberflöte“ sowie „Don Giovanni“ und war Assistent von Cornelius Meister in der dortigen Produktion von Wagners „Siegfried“. 2010 erlangte er internationale Aufmerksamkeit als Gewinner des dritten Gustav-Mahler-Dirigentenwettbewerbs der Bamberger Symphoniker. Bei den Salzburger Festspielen 2011 debütierte Ainars Rubik¸is als Gewinner des Young Conductors Award äußerst erfolgreich mit dem Gustav Mahler Jugendorchester.

Die Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie sind in der böhmischen Musikkultur verwurzelt. Die Mehrzahl der Gründungsmitglieder waren Musiker der 1945 aufgelösten Deutschen Philharmonie Prag, die auf eine fast 200-jährige Vorgeschichte zurückblicken konnte. Viele Musiker verschlug es nach dem Zweiten Weltkrieg nach Bamberg. Sie bildeten den Kern eines neuformierten Orchesters, das seit Juli 1946 Bamberger Symphoniker heißt und im Juli 2003 zur Bayerischen Staatsphilharmonie ernannt wurde. Mehr als 6300 Konzerte in insgesamt 60 Ländern und über 500 Städten haben die Bamberger Symphoniker bis heute gegeben. Bekannt für die Pflege einer besonderen Klangkultur widmet sich das Orchester nicht allein dem großen klassisch-romantischen Repertoire, sondern auch dem zeitgenössischen Schaffen. Bedeutende Chef- und Gastdirigenten prägten die Orchestergeschichte bis heute. Neben Joseph Keilberth, 1950-68 erster Chefdirigent, ist besonders Eugen Jochum zu erwähnen sowie Horst Stein, der 1985-96 Chefdirigent des Orchesters war. In die Riege der Gastdirigenten gehören Persönlichkeiten wie Rudolf Kempe, Hans Knappertsbusch, Clemens Krauss, Erich Leinsdorf, Sir Georg Solti und Herbert Blomstedt, der 2006 zum Ehrendirigenten ernannt wurde. Seit 2010 hat Robin Ticciati die Position des Ersten Gastdirigenten inne. Für die Einspielung der neunten Symphonie von Gustav Mahler erhielten die Bamberger Symphoniker unter der Leitung von Jonathan Nott – seit 2000 Chefdirigent – gleich mehrere Auszeichnungen, u.a. den Internationalen Schallplattenpreis Toblacher Komponierhäuschen. Im Sommer 2010 veranstalteten die Bamberger Symphoniker erstmals ein eigenes Musikfestival, die Biennale Bamberg.

—weitere Veranstaltung mit Ingeborg Danz am 13.10. 
—weitere Veranstaltung mit Ingeborg Danz am 16.10.